2013

Es ist bereits August und ich habe noch nix in unser Tagebuch geschrieben...

Ohweh... und genau so, sieht es um unsere Reitausbildung auch aus.

Wir haben kein Zugfahrzeug und im Ort habe ich zwar ein Traumhaftes Ausreitgelände aber zum Dressurreiten nur einen kleinen PLatz mit mittelmäßigem Boden und eine Wiese im Wald. Das ist sehr idyllisch dort, aber eben auch uneben und leicht abschüssig... wirklich auf den Punkt dort Dressur oder Lektionen zu reiten ist schon echt schwierig.

Seppi ist mit seinen 8 Jahren total ruhig und abgeklärt, und Gewerkschaftsmitglied.

Er macht lieber einen Schritt zu wenig als zuviel. Er arbeitet zwar fein mit, und ist nicht widersätzlich oder so, aber manchmal muss man ihn ganz schön ankurbeln.

Bergauf neigt er dazu seine Hinterhand nicht einzusetzen, sondern sich mit der Vorhand den Berg hoch zu ziehen. Bergab läuft er ebenfalls vorhandlastig, und fällt immer gradezu auf die Vorhand, und macht nur kleine Tippelschrittchen.

Da er den schweren Hals hat, kann das wohl gesundheitsschädlich sein, und darum habe ich mir im Sommer dann vorgenommen ihn im Gelände konsequent vorwärts zu reiten, darauf zu achten, dass seine Hinterhand arbeitet.

Das hat auch funktioniert.

 Nach einer Weile merkte ich, dass er erstens Kondition aufbaut, und zweitens konnte er irgendwann besser bergab laufen. Mit zunehmender Kraft in der Hinterhand war das bergab Laufen für die Vorhand weniger anstrengend.

Inzwischen muss man ihn nur noch wenig ermuntern, und er läuft mit Schub aus der Hinterhand flüssig den Berg hoch. Anfangs war es echt mühsam, und die Ritte waren wenig vergnüglich... aber der Erfolg gibt mir Recht...

 

Anfang August hatten wir dann nach über einem Jahr einen Kurs auf dem Programm. Im Nachbarort auf einem schönen Hof in einer tollen Reithalle sollte ein Sitzschulungskurs mit einer Bewegungstrainerin nach Eckhardt Meyners stattfinden und ich hatte die Kursteilnahme zum Geburtstag bekommen.

Ich war nach so langer Zeit Bummeln im Gelände nun schon aufgeregt.
Was wir wohl dort für ein Feetback bekämen, und wir Seppi sich nach so langer Zeit in der fremden Umgebung benehmen würde?!

Die Aufregung war wie meistens völlig vergebens. Seppi stieg wie ein Alter in den Hänger, als mache er das täglich. IJsi musste zuhause bleiben, und das fanden beide schon doof. Brav waren sie trotzdem!

Seppi schaute sich auf dem Hof um und war natürlich schon aufgeregt, hat sich aber vorbildlich benommen.

Die Reithalle war nach erstem Staunen und Prusten uns beiden eine wahre Freude. Ein traumhafter Boden... so macht reiten Spass!