Osterferien in der Eifel

Am 01.04.12 haben wir Seppi und Dandy mit in die Eifel genommen, wir wollen die Osterferien hier verbringen. Christian hat die Pferde quasi abgeholt und dafür den Jeep von Karin (vielen liebe Dank!!) bekommen. Die Fahrt ist ruhig verlaufen. Johanna, Socke und ich sind mit unserem Auto hinterher gefahren. Wir waren natürlich schneller und haben schon mal ein paar Sachen ausgepackt, bis Christian kam. Die Pferde haben alles gleich wiedererkannt und sind freudig und entspannt auf die Wiese gegangen, während wir den Stall fertig gemacht haben. Gegen Abend haben wir einen ersten Spaziergang zusammen gemacht. Johanna sass auf Dandy, und weil sie todmüde war, hab ich sie geführt. Christian führte Seppe mit Malin darauf, und Hansi hat unseren verrückten Hund geführt. Es war eine lustige Karawane und hat allen Spass gemacht. :-)

 

Johanna und ich reiten gemeinsam los. Wir wollen eine schöne Runde über den Reuter-Berg durch den Wald drehen. Zuerst geht der Weg recht steil bergauf und die Pferde schnaufen bald und haben den ersten Stallmut verloren. Der Weg schlängelt sich jetzt in vielen Kurven durch den Wald. Links gehts steil die Böschung herunter, rechts steht der Hang wie eine Wand neben dem Weg. Plötzlich sehen wir einen kleinen Rehbock am Hang oberhalb des Weges liegen. Er liegt zwischen Baumwurzeln und ruht sich aus. Keine 5 Meter neben dem Weg. Wir gestikulieren uns zu, dass wir uns ganz leise vorbeischleichen wollen um ihn nicht zu stören. Als wir auf derselben Höhe am Weg sind, steht das Tier auf und läuft 10 Meter die Böschung hinauf. Es bleibt dort hinter einem Baum stehen und schaut uns neugierig hinterher. Keine Spur von Panik. Wir können sein Gesicht genau erkennen. Ein toller Anblick. Wir beglückwünschen uns gegenseitig zu diesem Erlebnis und reiten dann ein Stück Weg im Trab.

Als wir wieder um eine Wegbiegung kommen schreckt vor uns ein Hirsch (oder Reh?) auf. Das Tier rennt in großen Sätzen auf dem Weg vor uns davon und verschwindet um die Kurve. Den haben wir also erschreckt. Wir parieren durch zum Schritt und folgen dem Weg. Als wir um die Kurve kommen, steht das Wild auf dem Weg und schaut sich nach uns um, als wolle es warten und das Wettrennen wieder aufnehmen. Ein ganzes Stück rennt es auf dem Weg vor uns her um dann im Wald zu verschwinden. Die Waldtiere in der Eifel scheinen zu Scherzen aufgelegt zu sein :-)

Als wir auf dem Heimweg bergab reiten sehen wir noch eine ganze Gruppe Hirsche oder was auch immer in der Böschung über dem Weg. Die Tiere springen ein paar Meter tiefer in den Wald, stellen sich hinter eine Baumgruppe und schauen uns neugierig nach. Johanna und ich amüsieren uns darüber, wie kontaktfreudig das Wild hier doch ist. Der Jäger Christian grinst nur darüber: die wissen genau, dass Schonzeit ist!
Wir haben jedenfalls den Ausritt mit soviel Natur sehr genossen!

Zwischen Osterfest und der vielen Arbeit am Haus haben Christian und ich am Ostermontag gemeinsam einen Ausritt gemacht. Christian auf Seppi und ich habe mich auf den Hafi geschwungen. Dabei habe ich immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich eigentlich zu groß und wie ich finde zu schwer für ihn bin. Dandy hat aber wohl seinen ganz speziellen Ehrgeiz wenn ich auf ihm sitze und stiefelt wie ein Uhrwerk vorneweg. Christian kommt mit Seppi sehr gut zurecht. Notfalls ist Seppi mit Stimmkommandos zu reiten und da er immer ansprechbar ist, keine Angst oder andere Aussetzer hat, ist der junge Hengst tatsächlich prima geeignet um einen angstfreien Anfänger durch den Wald zu tragen. Es war ein sehr schöner Ritt durch den Wald. Überwiegend im Schritt auf schmalen Trampelpfaden steil bergauf und bergab.