2011

Zu Beginn des Jahres hatten wir wieder viel Schnee und ich hatte wunderschöne Ausritte durch den winterlichen Wald mit Seppe.

Die Sattelsuche gestaltete sich sehr schwierig, und es war schon März als ich endlich und ganz unerwartet einen fast passenden Sattel fand und kaufte. Da der Sattel aber nur fast passend war, stand ich auf der Warteliste meiner Sattlerin, und ritt nur wenig und keinen Unterricht.

Regelmäßige Arbeit an der Longe über Stangen zeigte aber auch ihre Wirkung. Inzwischen war der Galopp und das Angaloppieren auf beiden Händen gleichmäßig möglich und Seppe gewann gut an Kondition und Muskeln. Mit Beginn der Weidesaison kamen aber die Fettpölsterchen hinzu und ich warte nun sehnsüchtig auf den geänderten Sattel, dass ich wieder so richtig ans Reiten komme.

August 2011

Nach monatelanger Pause sind wir nun wieder richtig am Reiten. Der Sattel ist seit Mitte Juli passend und wir haben in der Eifel ganz gut im Gelände Kondition auf- und Fettpölsterchen abgebaut.
Allerdings habe ich Rückenschmerzen und immer wieder Probleme beim Reiten zu sitzen. Meine Heilpraktikerin hat schon mal geholfen, aber ich will dringend wieder Reitunterricht! Also machen wir uns wieder mit dem Hänger auf den Weg in die Reithalle im Nachbardorf.
Meine Reitlehrerin hat den Sattel und meinen Sitz genau unter die Lupe genommen, und meine Sitzfehler analysiert. Ich sitze falsch :-(. Ich federe die Bewegung des Pferdes nicht in Bein und Hüfte sondern im Becken. Meine Hüfte ist total blockiert. Vielleicht ist das ein Vermeidungsverhalten wegen der Rückenprobleme, vielleicht liegt es am Sattel, oder vielleicht hab ich das einfach immer schon gemacht weil ich es nie richtig gelernt hab. Egal warum, ich bin entschlossen das zu ändern. Lange hat Annette mich nur Schritt reiten lassen um zu erfühlen, wie die Hüfte mitschwingt, so dass das Becken nicht mitschwingt. Irgendwann erahnte ich es, und im Anschluss konnte ich erstaunlicherweise im Trab auch ganz ordentlich aussitzen.
Nun muss ich mir das Gefühl wieder abrufen, und üben richtig zu sitzen.
Im Grunde kann ich das prima beim Ausreiten üben. Mache ich es richtig, sollte ich nach einem einstündigen Ausritt schmerzfrei absteigen können.
Ich finde es schon frustrierend, dass ich nach so vielen Jahren nun so an der Basis anfangen muss, aber es ist eben so. Und der wunderbare Seppel hat ganz sicher verdient, dass ich auf ihm nicht blöd rumhoppel oder -klemme.
Also üben, üben üben... vielleicht lerne ich dann ja doch noch ein bisschen reiten!

Wir haben im Dezember angefangen im Reitunterricht konkret Sitzschulung an der Longe zu machen. Annette erklärt das sehr gut und mir hilft das sehr weiter.
Ich hasse die Verladerei bei schlechtem Wetter, und war auch einmal nicht zum Unterricht, da es schneite, und ich das Risiko nicht eingehen wollte. Die Reithalle liegt auf dem Berg und komme ich hin, ist noch lange nicht klar, dass ich auch wieder heil de Berg runter komme.
Seppe steigt nach wie vor ungerne ein, und das Verladen klappt zuverlässig nur mit einem Helfer. Das frustriert mich etwas.

In den Weihnachtstagen haben wir lange Ausflüge in Wald und Feld unternommen. Christian war zu Fuss mit Socki dabei. Dandy war entweder als Handpferd bei mir, oder zu Fuss mit Christian, oder auch einmal mit Ellen dabei. Es waren lange und schöne Touren, das Wetter war uns hold. So haben wir das Jahr harmonisch beendet und schön das neue Jahr angef angen.
An Silvester war Ellen bei uns. Die Pferde waren ängstlich aber ruhig. Es war wieder sehr laut zwischen den Häusern. Dandy hatte deutlich Stress. Seppe war großartig!! Es war ihm bestimmt unheimlich, aber er hat sich sehr tapfer zusammengerissen und ist ruhig gelieben. Ich war froh bei ihnen sein zu können. Es war ein schöner Abend und ein guter Übergang ins neue Jahr 2012